Zu Analoger Zeit war ein großes Negativ oder Dia das Maß aller Dinge. Kleine Negative beispielsweise die von einer Minox 8 x 11mm Kamera waren zwar unter Spionen wegen ihrer Größe sehr beliebt, aber in puncto Qualität war da nicht viel rauszuholen. Die Körnung auch bei niedrigen ISO-Zahlen war einfach zu grob und das Negativformat zu klein um gute Vergrößerungen im Posterformat anzufertigen. Prinzipiell galt: Umso größer das Negativ, umso besser die Bildqualität. Das Kleinbild-Format 24 x 36mm stellte sich als ideales Format heraus, auch wenn Mittel- und Großformatkameras immer noch ein Stück besser waren, so konnten die kompakten Kleinbildkameras einfacher transportiert werden und die Verarbeitung des Filmmaterials war preislich wesentlich günstiger.
In Zeiten der digitalen Fotografie ist die Thematik nahezu die gleiche. Denn, da wo früher das Filmmaterial lag, ist bei einer Digitalkamera der Aufnahmesensor positioniert. Er wandelt das einfallende Licht über lichtempfindliche Dioden ( Pixel ) in elektronische Signale um. Die Elektronik berechnet aus den Signalen das Bild und legt es auf der Speicherkarte ab.
Ähnlich wie beim Filmmaterial kann man auch bei Aufnahmesensoren sagen: Umso größer der Sensor, umso besser die Bildqualität. Das bedeutet, dass ein Sensor einer Kompaktkamera der im Schnitt eine Fläche von ca. 4 x 6mm aufweist, eine prinzipiell schlechtere Aufnahmequalität zu bieten hat, als ein Aufnahmesensor einer Spiegelreflexkamera. Hier hat der Sensor eine durchschnittliche Größe von 15 x 24mm. Wenn man sich nun eine Kompaktkamera und eine SLR-Kamera im Vergleich anschaut, so fällt auf, dass die Pixelanzahl mitunter im gleichen Rahmen liegt.. also beide beispielsweise 16 Megapixel aufweisen. Wie kann es also sein, dass man eine stark abweichende Bildqualiät erzeugt, wenn doch die Pixelanzahl identisch ist?
Ganz einfach: Es liegt an der Pixelgröße… umso größer der Pixel selbst ist, umso mehr Informationen, also Licht kann er aufnehmen. 16 Megapixel verteilt auf eine Fläche von 4 x 6 mm bedingt eine sehr kleine Pixelbauweise, logisch denn es muss ja die gesamte Pixelanzahl auf diese kleine Fläche gepresst werden.
Vergrößert sich nun die Sensorfläche, so können viel größere und demnach lichtempfindlichere Pixel verbaut werden. Das bringt am Ende eine bessere Bildqualität und ein besseres Rauschverhalten mit sich. Nun ist es nicht einfach die Vorteile eines großen Sensors mit den Vorzügen einer kleinen Kamera zu kombinieren. Mittlerweile gibt es aber von einigen Kameraherstellern Modelle die einen größeren Aufnahmesensor beinhalten. Auch sogenannte Systemkameras nutzen die Vorteile eines großen Sensors bei gleichzeitig reduzierter Gehäusegröße. Wir haben für Sie eine Grafik zur Veranschaulichung angelegt. Sie können mit ihr recht gut die Sensorgrößen vergleichen und mit ihr das für sie passende Kameramodell finden. Dazu schauen Sie auch am besten in die Technischen Daten des jeweiligen Modells und vergleichen die Angaben zu Sensorgröße mit unserer Liste.